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Was ist Eisen und welche Wirkung hat der Körper überschuss und Mangel?

Eisen ist für den Menschen lebenswichtig. Das Spurenelement Eisen ist für den Sauerstofftransport im Blut unabdingbar. Bei einem Mangel von Eisen kann eine Anämie entstehen.

Eisen ist das Spurenelement, das im menschlichen Körper am häufigsten vorkommt. Eisen ist Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und für den Sauerstofftransport im Blut zuständig. Es kommt zudem im Myoglobin, im Protein der Muskeln sowie in der Leber vor.

Ohne eisen geht es nicht

Eisen ist ein essentielles Spurenelement, ohne das Leben gar nicht möglich wäre. Im menschlichen Organismus kommt dem Eisenstoffwechsel eine ganze Reihe von zentralen Aufgaben zu.

Die wichtigste Aufgabe des Eisens ist die Bindung von Sauerstoff in den roten Blutkörperchen. Diese scheibenförmigen Zellen bilden den größten Anteil der festen Blutbestandteile und geben dem Blut seine rote Farbe. In ihnen befindet sich der Großteil des gesamten Eisens im Körper, da der Sauerstofftransport in den roten Blutkörperchen mittels Eisenatomen als Träger funktioniert.

Beim gesunden Mann liegt der Gesamtgehalt an Eisen im Körper bei ca. 4 Gramm, bei der gesunden Frau bei 2,5 bis 3 Gramm. Der Eisenstoffwechsel wird durch ein ausgeklügeltes Gleichgewicht zwischen Aufnahme- und Verteilung reguliert.

Der Körper strebt eine ausgewogene Balance zwischen Aufnahme, Speicherung, Verwendung, Wiederverwertung und Verlust des Körpereisens an. Da in jeder Körper-Zelle Eisen vorhanden ist, geht täglich durch die natürliche Hautabschilferung, mit dem Stuhl oder über den Schweiß ein bisschen davon verloren.

Frauen verbrauchen im Durchschnitt mehr Eisen, weil bei jeder Monatsblutung um die 50 ml Blut und damit in etwa 25 mg Eisen verloren gehen. Daher leiden Frauen im gebärfähigen Alter deutlich häufiger an Eisenmangel als Männer. Je stärker die Monatsblutung, desto stärker der Eisenverlust! Es gibt noch einige weitere Gruppen, die ein erhöhtes Risiko für Eisenmangel haben. Mehr dazu auf der Informationsseite: Wer neigt zu Eisenmangel

Da der Darm nur ungefähr ein Zehntel des Eisens in der Nahrung aufnimmt, sollten täglich ca. 10- 30 mg Eisen zugeführt werden. Eisenhaltige Lebensmittel sind besonders wichtig für Personen, deren Eisenhaushalt aus dem Gleichgewicht gekommen ist.

eisen

Täglicher Bedarf

Der tägliche Eisenbedarf beträgt zwischen 0,5–1,5 mg/Tag bei Kleinkindern bis hin zu 2–5 mg/Tag bei Frauen in der Schwangerschaft. Mit Ausnahme von Menstruationsblutungen sind die täglichen Eisenverluste, zum Beispiel durch Abschilferung von Haut- und Mucosazellen sowie über den Urin gering. Der tägliche Eisenverlust von ca. 1 mg bei einem gesunden erwachsenen Mann wird normalerweise über die Nahrung ersetzt. Die tatsächlich aufgenommene Menge an Eisen sollte jedoch über dem täglichen Bedarf liegen, da nur etwa 10–15 % des zugeführten Eisens für den Körper verfügbar sind. Es empfiehlt sich eine Zufuhr von 10 mg/Tag für Männer sowie 15 mg/Tag für Frauen. Bei Schwangeren und Stillenden kann sich die Menge auf bis zu 30 mg/Tag erhöhen.

Blutverluste können den Eisengehalt des Körpers beträchtlich verringern: pro 2 ml Blut gehen 1 mg Eisen verloren. Der durchschnittliche Blutverlust bei der Menstruation beträgt 30–60 ml, bei Hypermenorrhoen bis zu 800 ml, beim Uterus myomatosus bis zu 1200 ml.

Was ist Eisen?

Eisen ist ein Spurenelement. Spurenelemente machen nur einen verschwindend geringen Anteil unseres Körpergewichts aus. Dennoch sind sie für viele Körperfunktionen bedeutsam oder lebensnotwendig. Unzureichende Versorgung kann zu Mangelerscheinungen führen, Störungen des Stoffwechsels zur Überladung des Körpers.

Eisen ist für die Zellbildung, vor allem aber für die „Zellatmung“ wichtig. Das bedeutet: Der Sauerstoff, den wir über die Lunge aufnehmen, wird mit seiner Hilfe an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden, über das Blut im ganzen Körper verteilt und in den Zellen für die Energiegewinnung genutzt. Das gilt auch für die Muskeln: Myoglobin, das „Muskel-Hämoglobin“, bindet Eisen besonders effektiv und versorgt damit den Muskel ergiebig mit Sauerstoff.

Welche Beschwerden und Symptome können auftreten?

Das Vorliegen einer Genveränderung macht zunächst keine Beschwerden. Symptome treten meistens erst im Erwachsenenalter (im vierten bis sechsten Lebensjahrzehnt) auf. Einige Patienten bleiben trotz einer Eisenüberladung beschwerdefrei.

Bei jungen Frauen kommt es durch die Regelblutung zu regelmäßigen Eisenverlusten. Das kann den Erkrankungsverlauf bis zum Beginn der Wechseljahre abmildern.

Mögliche erste Symptome sind Schwäche, Müdigkeit und unklare Gelenkbeschwerden – typischerweise an den Grundgelenken des zweiten und dritten Fingers. Diese Symptome sind jedoch unspezifisch, können auch andere Ursachen haben, so dass sie nicht sofort an eine Hämochromatose denken lassen. Selten kommt es zu einer sichtbaren Veränderung der Hautfarbe (Bronzetönung).

Im weiteren Verlauf können die Leberwerte ansteigen, die Leber vergrößert sich. Ohne rechtzeitige Therapie entsteht eine Leberzirrhose und – als Spätkomplikation – ein Leberzellkarzinom (hepatozelluläres Karzinom).

In fortgeschrittenen Stadien können auch andere Organe Schaden nehmen. Das verursacht weitere Beschwerden:

  • Durch die Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse kann unter anderem ein Diabetes mellitus (eine „Zuckerkrankheit“) entstehen.
  • Bei Eisenablagerung im Herzmuskel drohen eine Herzschwäche und schwerwiegende Herzrhythmusstörungen.
  • Eine Schädigung der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) führt häufig zu einem Testosteronmangel mit verminderter Libido bei Männern und vorzeitigen Wechseljahren bei Frauen.
  • Auch eine Osteoporose (bei Männern und Frauen) tritt im Zusammenhang mit Hämochromatose häufiger auf.

Wie äußert sich ein Eisenmangel?

Symptome eines Eisenmangels sind:

  • Kopfschmerzen
  • Antriebslosigkeit
  • Schlafstörungen
  • chronische Müdigkeit
  • Haarausfall
  • brüchige Nägel
  • Mundwinkelrhagaden („offene Mundecken“)
  • Restless-Legs-Syndrom

Je nach Schweregrad können zusätzlich die Symptome einer Anämie auftreten, wie etwa Blässe der Haut und Schleimhäute oder allgemeine Leistungsschwäche.

Wie kann ich die Eisenaufnahme verbessern?

Um eine optimale Aufnahme von Eisen aus eisenhaltigen Lebensmitteln zu gewährleisten, ist ein saures Milieu notwendig. Der Hauptresorptions-Ort für Eisen ist im untersten Teil des Magens und im Zwölffingerdarm. Eine kleine Menge wird auch noch im oberen Leerdarm aufgenommen, das Meiste allerdings davor. Vitamin C fördert die Resorption von Eisen. Deshalb ist es gut, wenn man mit dem Essen z.B. Orangen- oder Zitronensaft trinkt, um die Aufnahmefähigkeit für Eisen zu steigern.

Wichtig zu beachten ist, dass ein sogenannter „Magenschutz“ (Magensäurehemmer, PPIs oder Antacida) also Medikamente die oft bei Gastritis oder wegen Magenschmerzen eingenommen werden, die Magensäure blockiert und somit das saure Milieu zerstört. Damit werden die Magenschmerzen gelindert, das Eisen allerdings, kann nicht mehr aufgenommen werden. Menschen, die unter einem Eisenmangel leiden und ein Medikament zum Schutz des Magens einnehmen, sollten daher ihren behandelnden Arzt fragen, ob sie für die Dauer der Eisen-Tabletteneinnahme auf den Magenschutz verzichten oder zumindest einen sehr grossen zeitlichen Abstand zwischen der Einnahme des Magenschutzes und der Eisen-Tabletten lassen sollten. Werden die Eisen-Tabletten schlecht vertragen, zeigen sie keine Wirkung. Wenn sie nicht angewendet werden können, ist es auch möglich Eisenpräparate als Injektion oder Infusion über die Vene verabreicht zu bekommen.

Kosmetologin, Fitness-Trainerin, Expertin für gesunde Ernährung. Abgeschlossenes Studium im Bereich der Diätetik im Sport an der Universität München. Für mich ist das Wichtigste in der Arbeit mit einem Patient eine gesunde Einstellung sowohl zur Ernährung, als auch zum Sport. Ich interessiere mich für Neuheiten aus der Welt der Kosmetik und Nahrungsergänzungsmittel, die eine Schaffung der perfekten Figur unterstützen.

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